Abschluss des Kunstrasenprogramms der Stadt Erfurt mit Übergabe von 8 neuen Kunstrasenplätzen auf 7 Sportstätten
- 23. September 2016
- Autor: Marion Peters
- Kategorie: Pressemitteilung
In Anwesenheit des Erfurter Oberbürgermeisters Andreas Bausewein, werden heute 8 neue Kunstrasenplätze auf 7 Sportanlagen im Stadtgebiet von Erfurt offiziell übergeben. Der Sport- und Spielbetrieb der Landeshauptstadt wird mit diesen neu geschaffenen Sportanlagen enorm aufgewertet.
Am 4. Juli 2013 wurden im Erfurter Stadtrat bereits die konzeptionellen Grundlagen beschlossen und das Gesamtprojekt auf den Umsetzungsweg gebracht. Maßgeblich war zu dieser Zeit der Sanierungs- und Modernisierungsbedarf in den vorhandenen Sportstätten in kommunaler Trägerschaft bei stetig ansteigenden Zahlen der aktiv spielenden Fußballer und der ebenso stetig wachsenden Zahl der Fußballvereine. Fußball war und ist die mitgliedsstärkste Sportart in den Erfurter Sportvereinen. Aktuelle Mitgliederzahlen in der Sportart Fußball liegen im LSB Thüringen bei 95.641 = 25,9% und 8.109 Mitgliedern in Erfurt Sportvereinen, was ebenfalls ca. ¼ aller Mitglieder im SSB Erfurt repräsentiert, genau 24%.
Neben den beliebten Rasenplätzen sind Kunstrasenplätze aus dem fußballerischen Alltag nicht mehr wegzudenken, bieten sie doch ganzjährig eine Allwetterbespielbarkeit, insbesondere in Verbindung mit der Errichtung von Trainingsbeleuchtungsanlagen. Sie zeichnen sich ebenfalls durch deutlich günstigere Unterhaltungs- und Pflegekosten aus. Trotz der hohen Investitionskosten sind sie damit dauerhaft wirtschaftlicher. Bereits im Sportstättenleitplan 2010 brachten Erfurter Fußballvereine ihr Interesse an der Errichtung von Kunstrasenplätzen ein.
Das europaweite Ausschreibungsverfahren wurde im Juli 2014 gestartet. Die Auftragsvergabe sollte bis Mai 2015 und die Umsetzung von Juni bis September 2015 erfolgen. Wegen der damals bestehenden vorläufigen Haushaltsführung konnte die geplante Kreditaufnahme nicht erfolgen und die Zuschlagsfrist für die Auftragsvergabe wurde nach Zustimmung der städtischen Gremien bis zum 30. September 2015 verlängert.
Die Bauausführung wurde an die STRABAG Sportstättenbau Dortmund GmbH vergeben, die Vorbereitung und Begleitung des Vergabeverfahrens erfolgte durch die VBD Beratungsgesellschaft Berlin. Bauherr ist der Erfurter Sportbetrieb, der auch für die Bauüberwachung verantwortlich zeichnet.
Eigentlich kann in den Monaten Oktober bis März der Bau von Sportplätzen nicht erfolgen, doch die günstigen Witterungsbedingungen ermöglichten einen Baubeginn noch im Spätherbst 2015. Es erfolgte die Sanierung bereits bestehender Kunstrasenplätze:
– Sportanlage Wustrower Weg
– Großspielfeld
– Sportplatzanlage Wustrower Weg
– Kleinspielfeld
– Sportplatzanlage „Am Nordpark“
Am 21. November 2015 konnten diese Sportstätten bereits zur Nutzung übergeben werden.
Nach der Winterpause wurde im April 2016 das Kunstrasenprojekt mit dem Umbau von 4 Hartplätzen in Kunstrasenplätze auf folgenden Sportanlagen fortgesetzt:
– Sportforum Johannesplatz
– Sportplatzanlage Borntal
– Sportplatzanlage Grubenstraße
– Sportplatzanlage Wilhelm-Busch-Straße
Der Neubau eines Kunstrasenplatzes erfolgte im
– Sportzentrum Marbach
Jens Batschkus, 1. Werkleiter des Erfurter Sportbetriebes, betont die Wichtigkeit der parallel verlaufenden baulichen Aufwertung der Sportstätten für die vorwiegend breitensportliche Nutzung neben den Neu- und Umbaumaßnahmen an der Multifunktionsarena. „Großprojekte wie die Multifunktionsarena sind wichtig für die infrastrukturelle Weiterentwicklung unserer Landeshauptstadt. Der Erhaltung und Optimierung von Bestandssportanlagen kommt aber eine ebenso große Bedeutung zu, denn neben Großveranstaltungen macht vor allem der Vereins- und Schulsport den Großteil des Sportstättenbedarfs aus. Deshalb ist uns die Sanierung bestehender Sportstätten enorm wichtig“, so Jens Batschkus, der als Präsidiumsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter einen guten Überblick über die gesamtdeutsche Sportstättensituation hat.
Die Kosten setzen sich wie folgt zusammen:
– Gesamtprojektkosten ca. 8,3 Mio. EUR
– davon Baukosten ca. 2,7 Mio. EUR
– davon Kosten für Pflege, Instandsetzung, Unterhalt für 20 Jahre ca. 5,6 Mio. EUR
Bei der Baukostensumme von ca. 2,7 Mio. EUR erfolgten bereits Vorleistungen im Rahmen der Bestandssanierung. Der symbolische Anpfiff mit Anstoß erfolgt heute auf der Sportanlage Borntal durch Vertreter der Stadt Erfurt, Projektbeteiligte und die zukünftig nutzenden Erfurter Fußballvereine.