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Sehr geehrte Nutzer der Sportanlagen, liebe Sportlerinnen und Sportler,

die Diskussionen über die Knappheit von Gas und dessen Bevorratung für den kommenden Winter 2022/23 – hat, wen wundert es – jetzt auch die kommunale Ebene mit Ihren vielschichtigen Einrichtungen zur Daseinsvorsorge erreicht. Hinzu kommen exorbitant steigende Preise für die Energiebeschaffung.

Bereits vor ca. 14 Tagen gab es ein Schreiben des Deutschen Städtetages (DST), in dem die Kommunen dringlichst gebeten worden sind, sich für den „Ernstfall“ zu rüsten und entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Einige wenige Städte deutschlandweit haben darauf bereits unmittelbar reagiert, erste Hallenbäder und (energieintensive) Freizeiteinrichtungen wurden geschlossen. Auch in Erfurt muss – angesichts der rasant steigenden Energiekosten – reagiert werden. Eine der ersten Maßnahmen war die Absenkung der Wasser- und Raumtemperaturen in den beheizten Bädern. Dienstgebäude, Schul- und Sporthallen, Sportplatzgebäude und sonstige Freizeiteinrichtungen werden folgen.

Allein bei den, dem Erfurter Sportbetrieb in der Bewirtschaftung zugeordneten größeren Sporteinrichtungen rechnen wir mit Mehrkosten für Energie von 1,9 Mio. EUR (2022) bzw. 3,7 Mio. EUR (2023) jeweils auf Basis der Kosten 2021, das ist das 2,5 – 3 fache der 2021er Kosten (best bzw. worst case), die derzeit weder geplant noch finanzierbar sind. Unabhängig davon muss schon heute gegengesteuert werden, um ähnlich wie wir dies im privaten Umfeld praktizieren, nicht in eine Kostenfalle zu steuern.

Der Erfurter Sportbetrieb hat sich deshalb dazu entschlossen in allen von ihm bewirtschaften Einrichtungen bereits über die Sommerferien hinweg (und dort wo es möglich ist, Stichwort Zirkulation), die Warmwasserbereitung außer Betrieb zu nehmen und die Heizungsanlagen in der Temperatur auf ein gesetzlich gefordertes Mindestmaß abzusenken.

Weitere Maßnahmen werden geprüft.

Einzelne Sportverbände wie z.B. der DOSB haben für verschiedenen Einschränkungen bereits Verständnis geäußert, geht es doch vor allem darum die flächendeckenden Schließungen von Sport- und Freizeiteinrichtungen zu Lasten des organisierten Sports nach mehr als 2 Jahren Corona unbedingt zu vermeiden.

Wir gehen davon aus, dass auch bei unseren Nutzern ein gewisses Verständnis für die angesprochenen Maßnahmen vorhanden ist.

Wie lange diese anhalten werden, hängt zum einen aktuell von der gesamtgeopolitischen Lage ab und anderseits, wie schnell es uns gesellschaftlich gelingt, eine Energiewende, die uns unabhängig von Gas und Kohle macht, umzusetzen.

Ihr Erfurter Sportbetrieb